Eine MPU zu bestehen ist kein Hexen­werk, aber auch kein Zucker­schle­cken. Wer bestehen und richtig antworten will, muss vor allem eins sein: gut vorbe­reitet auf die (Fang-)Fragen.

Die meisten schei­tern am zweiten Teil der MPU: der münd­li­chen Befra­gung durch einen Verkehrs­psy­cho­logen. Und zwar nicht, weil die Fragen beson­ders knifflig oder gar unlösbar sind – sondern viel­mehr, weil sie sich nicht wirk­lich mit ihrem Problem ausein­an­der­ge­setzt haben. Hilfe hierzu: www.mpu-berater.de

Sie sollten sich daher unbe­dingt vorab mit den Fragen vertraut machen, die Ihnen gestellt werden können. Zudem sollten Sie sich über­legen, welche Antworten ein posi­tives Gutachten für Sie begünstigen.

Hilfreiche Tipps für Ihre MPU-Antworten

Schlüssel für gute Antworten auf mündliche MPU-Fragen

Eine mögliche Frage könnte sein: Wie haben Sie sich auf das MPU-Gespräch vorbereitet?

→ Sie müssen den Psycho­logen über­zeugen, dass Sie in den letzten Wochen und Monaten viel getan haben, um Ihr Problem, welches der Auslöser für die MPU gewesen ist, in den Griff zu bekommen. Am besten berichten Sie von Ihren Akti­vi­täten. Das kann zum Beispiel eine Therapie sein oder der Besuch eines Semi­nars oder einer Selbsthilfegruppe.

Eine weitere Frage könnte sein: Warum sind Sie alko­ho­li­siert oder unter Drogen gefahren? Was war der Grund für Ihr Verhalten?

→ Antworten Sie nicht, dass es ein Ausrut­scher gewesen sei, Sie wohl ein Bier­chen zu viel hatten oder dass Sie ausnahms­weise mal an einem Joint gezogen haben. Kurz: Verharm­losen Sie nicht Ihre Straftat! Denn um genau solch eine handelt es sich. Bleiben Sie statt­dessen ehrlich und erklären Sie, dass Sie dieses fahr­läs­sige Verhalten von damals reflek­tiert und wesent­liche Verän­de­rungs­pro­zesse einge­leitet haben.

Eine ebenso oft gestellte Frage ist: Warum verhalten Sie sich heute nicht mehr so?

→ Richtig ist, wenn Sie von Ihrer Absti­nenz erzählen, die Sie natür­lich auch tatsäch­lich leben. Sie können den Psycho­logen nur von Ihrer Verhal­tens­än­de­rung über­zeugen, wenn Sie sich ernst­haft und glaub­haft mit Ihrem Fehl­ver­halten ausein­an­der­ge­setzt haben. Erklären Sie am besten auch, wie Sie dafür sorgen, dass Sie absti­nent bleiben, etwa mit einem neuen Lebens­wandel, gesunder Ernäh­rung, viel Sport und geis­tiger Beschäftigung.

Eine andere Frage, mit der Sie rechnen müssen: Was hat sich seit Ihrer Straftat verändert?

→ Machen Sie hier deut­lich, dass Sie sämt­liche Rausch­mittel aus Ihrem Leben verbannt haben. Erzählen Sie von Ihrem Alltag ohne Drogen und Alkohol und wie viel besser es sich damit lebt, wie viel klarer Sie jetzt Dinge sehen. Geben Sie ehrlich zu, dass es ein kein leichter Gang war, er sich aber gelohnt hat.

Bereiten Sie sich auch auf folgende Fragen vor: Warum denken Sie, dass Ihnen das nicht mehr passiert? Wie vermeiden Sie einen Rückfall?

→ Beweisen Sie dem Gutachter, dass Sie die Konse­quenzen Ihrer Tat kennen und Stra­te­gien erar­beitet haben, um Rück­fälle zu vermeiden. Nennen Sie konkret Gegen­maß­nahmen, die Sie zum Beispiel während einer Therapie oder eines Semi­nars gelernt haben. Erklären Sie, dass Ihre Zukunft für Sie alkohol- und drogen­frei bleiben soll. Und meinen Sie das Gesagte bitte auch so. (vgl. www.mpu-garantiert.de)

Neben diesen Fragen werden Ihnen wahr­schein­lich noch weitere Fragen gestellt, die scheinbar harmlos wirken, es aber in sich haben. Insbe­son­dere bei Lampen­fieber können Sie hier in die Falle tappen. Auf diese „Fang­fragen“ müssen Sie sich beson­ders gut vorbe­reiten, denn mit den Antworten zeigen Sie, wie ernst es Ihnen ist und wie sehr Sie Ihr Verhalten von damals reflek­tiert und sich grund­sätz­lich mit der Thematik beschäf­tigt haben.

Mögliche MPU-„Fangfragen“ und Antworten

  • Wie lange sind Sie im Besitz des Führerscheins?
  • Wie viele Kilo­meter sind Sie unge­fähr selbst gefahren?
  • Was halten Sie von Verkehrsregeln?
  • Wie war Ihre Reak­tion nach dem Entzug des Führerscheins?

→ Zögern Sie nicht allzu lang, antworten Sie sicher und bestimmt. Benennen Sie Daten und Fakten, beschreiben Sie Ihre Gefühle vom Zeit­punkt der Straftat und zeigen Sie, warum Sie es jetzt verstehen und wie Sie das heute anders machen. Es geht bei diesen Fragen nicht um die Antwort per se, sondern um Ihre Reak­tion. Der Gutachter muss erkennen, dass Sie tatsäch­lich eine Verän­de­rung zu Ihrem dama­ligen Verhalten voll­zogen haben.

Auch auf die soge­nannten Wissens­fragen sollten Sie sich vorbe­reiten. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Wie schnell baut sich Alkohol im Körper ab?
  • Welchen Effekt hat eine bestimmte Promillezahl?

Es mag sein, dass es in der Schule hilf­reich war, irgend­welche Fakten und Daten auswendig zu lernen, bei einer MPU wird das kaum zum Ziel führen. Erfah­rene Psycho­logen merken relativ schnell, ob Sie sich ernst­haft mit der Thematik und Ihrem Problem ausein­an­der­ge­setzt haben oder einfach nur stupide Stan­dard-Antworten runterleiern.

Alkohol oder Drogen am Steuer sind keine Kava­liers­de­likte! Die münd­liche Befra­gung hat das Ziel, zu erkennen, ob Sie genau dies verin­ner­licht haben. Sie können nur richtig antworten, wenn Sie sich ausrei­chend mit Ihrem Fehl­ver­halten beschäf­tigt und Ihren Lebens­stil auch entspre­chend geän­dert haben. Das müssen Sie dann glaub­haft schildern.

Sie können dafür mein Rede-Coaching nutzen, doch ich empfehle Ihnen, zumin­dest zusätz­lich den Rat von spezia­li­sierten MPU-Experten wie www.vorbereitung-mpu-frankfurt.de und www.mpu-vorbereitung-aschaffenburg.de einzuholen.

Viel Erfolg!

Schlüssel für gute Antworten auf mündliche MPU-Fragen