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Redewendungen: Die verborgenen Schätze der deutschen Sprache
Es gibt viele deutsche Redewendungen, die nicht Wort für Wort bzw. nicht wörtlich interpretiert werden, sondern eher im übertragenen Sinne verstanden werden. Viele typische Redewendungen werden in Texten, aber auch von Redenschreibern gerne verwendet, um Gefühle bildhafter darzustellen. Einige bekannte Redewendungen und deren Bedeutung sind in folgendem Beitrag zusammengefasst.
Die Herkunft von Redewendungen
Redewendungen gibt es schon immer, viele von ihnen haben eine sehr lange historische Vergangenheit. Jede Kultur hat dabei ihre eigenen Redewendungen, es gibt regionale Unterschiede und Dialekte. Auch andere Sprachen haben einen großen Einfluss auf deutsche Redewendungen. Deren Entstehung geht oft auf Nacherzählungen von alten Geschichten zurück, Fabeln oder vergangene Ereignisse waren ebenfalls ursächlich.
Arten von Redewendungen
Es gibt verschiedene Arten von Redewendungen, sogenannte Idiome, Sprichwörter und Metaphern. Als Idiome werden Begriffe bezeichnet, die eine metaphorische Bedeutung haben, einzelne Wörter werden dabei nicht wortwörtlich verstanden. Sprichwörter hingegen sind meist ganz kurze, prägnante Sätze, die als Ratschläge dienen sollen. Als Metaphern bezeichnet man bildhafte Ausdrücke, die etwas vereinfacht darstellen sollen und häufig in literarischen Texten verwendet werden. Berühmte deutsche Redewendungen spielen je nach Art und Einsatz in der deutschen Sprache verschiedene Rollen.
Alle guten Dinge sind drei
„Alle guten Dinge sind drei“ ist eine typisch deutsche Redewendung, die in inhaltlich ganz unterschiedlichen Kontexten zum Einsatz kommt. Immer wenn bereits zweimal etwas geschehen und missglückt ist, sagt man: Beim dritten Mal klappt es dann aber bestimmt. Damit will man die Hoffnung nicht verlieren, sondern Mut machen, es doch noch einmal zu probieren.
Etwas in den falschen Hals bekommen
Wer etwas in den falschen Hals bekommt, hat etwas Gesagtes oder Getanes von anderen Personen völlig falsch verstanden. Etwas, das eigentlich ganz anders gemeint war, bekommt man also in den falschen Hals. Entstanden ist diese Redewendung bereits im 16. Jahrhundert. Sie kam immer dann zum Einsatz, wenn jemand falsch verstanden wurde und daraus echte Konflikte entstanden. Jemandem zu sagen, dass er etwas wohl in den falschen Hals bekommen hat, trug dazu bei, ein Missverständnis schneller aufzuklären.
Das geht mir auf den Keks
Wenn einem etwas so richtig auf die Nerven geht, kommt diese Redewendung zum Einsatz. „Das geht mir auf den Keks“ ist ein humorvoller Ausdruck, um seinem Ärger Luft zu machen, ohne ausfällig zu werden. Die umgangssprachliche Redewendung kann den Unmut über Dinge, Situationen auf der Arbeit, in der Freizeit oder mit einer bestimmten Person zum Ausdruck bringen. Sie wird sehr häufig zu den verschiedensten Anlässen eingesetzt, um Ärgernisse zu umschreiben und dabei einen humorvollen Ausdruck zu haben.
Das Gelbe vom Ei
Die Redewendung „Das Gelbe vom Ei“ kommt ebenfalls aus dem Deutschen. Ursprünglich stammt der Spruch aus der Landwirtschaft. Bei der Produktion von Eiern sortierte man Eier nach ihrer Frische und je gelber ein Eidotter ist, desto frischer das Ei. Heute bedeutet „Das Gelbe vom Ei“, dass man etwas nicht für das Beste hält oder man ist mit einer Situation oder Person nicht einverstanden. Etwas Tolles und Außergewöhnliches wird dagegen als „das Gelbe vom Ei“ bezeichnet, besser geht es sprichwörtlich nicht.
Einen Korb bekommen
Wer einen Korb bekommt, wird abgelehnt, bekommt also eine Absage. Das bezieht sich häufig auf die Ablehnung einer anderen Person, für die man romantische Gefühle hegt. Der sprichwörtliche Korb war früher schon ein Symbol für Abfuhr oder Ablehnung, das im Rahmen einer üblichen Sitte dem anderen verabreicht wurde. Der Abgewiesene ist entsprechend enttäuscht. Heute wird diese Redewendung oft auch im humorvollen Sinne verwendet.
Das Leben ist kein Ponyhof
Das Leben ist hart – etwas humorvoller wird diese Weisheit auch in der Redewendung „Das Leben ist kein Ponyhof“ verwendet. Romantisch und kuschelig sowie voller positiver Erfahrungen wie auf dem Ponyhof kann das Leben eben leider nicht sein. Enttäuschungen, schwierige Erfahrungen oder traumatische Erlebnisse gehören zum normalen Leben einfach dazu. Um jemandem zu verdeutlichen, dass nicht immer alles positiv verläuft, sondern auch Tiefpunkte zum Leben dazugehören, wird diese Redewendung verwendet.
Schwein haben
Das Glücksschwein ist ein typisches Symbol für Glück und Wohlstand – daher gibt es auch die Redewendung „Schwein haben“, wenn jemandem Glück widerfährt. Oftmals wird der Ausdruck im Zusammenhang mit einem unerwarteten, eventuell sogar unverdienten Glück verwendet. Dies wird zum Beispiel auch bei Piggy Riches auf Platincasino zum Ausdruck gebracht. Schon früher gab es den Aberglauben, dass ein Schwein ein Symbol für eine glückliche Fügung ist. Wer einem Unglück nur knapp entgeht, verwendet diese Redewendung ebenfalls häufiger.
Fazit
Es gibt viele deutsche Redewendungen, die eine lange Tradition haben und heute in den verschiedensten Situationen, zum Beispiel beim Reden schreiben, gerne verwendet werden. Sie bereichern die literarische Sprache ebenso wie die Alltagskommunikation. Oftmals sind sie humorvoll, teilweise auch ironisch, um verschiedene Ereignisse auf besondere Art zu kommentieren.