Reden zum Klassentreffen: Tipps vom Profi
Interview StayFriends-Magazin mit Redenschreiber Frank Rosenbauer (RedeGold Rededienst)
Der Geist der Rede – Tipps vom Redenschreiber
Seit zehn Jahren verfasst der gelernte Journalist Frank Rosenbauer Texte für andere.
Mit ihrem Namen darunter, nicht seinem.
Anonymität gehört zum Auftrag.
Der Redenschreiber setzt Botschaften, die seinen Kunden am Herzen liegen, in klingende Worte um.
Manager und Privatpersonen suchen seine Dienste, Reden zu Klassentreffen hat er auch schon geschrieben.
Fragen der stayfriends-Redaktion – und die Antworten vom Profi:
Die Anwesenden sollten bei Ansprachen weder hungrig sein – noch sich bereits zu sehr in Gespräche vertieft haben!
Am besten, man spricht bei der Klassenzusammenkunft vor Eröffnung des Büffets – oder klopft nach der ersten Vorspeise ans Glas.
Im englischen Sprachraum ist das sogar Standard.
Man erwartet hier, dass der Redner humorvoll beginnt.
Es darf ein Witz über Naheliegendes sein, über die schicken Autos vor der Tür, die Rückkehr in den lokalen Dialekt oder ähnliches.
Man braucht keine Angst davor zu haben, dass der lustige Einstieg kein Brüller wird.
Die Zuhörer einer Ansprache sind dankbar für jeden kleinen Gag.
Nur mit Ironie sollte man vorsichtig sein bei der Eröffnungsrede zum Klassentreffen.
Denn Ironie versteht nicht jeder und könnte den Witz ernstnehmen.
Einer meiner Auftraggeber wusste nur, dass er seine ehemaligen Mitschüler zum 50-jährigen Klassentreffen nett begrüßen wollte.
Er wollte es gut machen und war unsicher.
Zusammen bekamen wir heraus, dass es ihm um die Freundschaften ging.
Also ließ ich mir erzählen, wer mit wem noch befreundet war und erfuhr, dass zwei Leute in all den Jahren, die sie in den USA und Australien leben, über tausende Kilometer Kontakt gehalten haben.
Und dass zwei andere geheiratet haben.
Das sind die Aussagen, die einer Botschaft Gewicht verleihen.
Eine Rede sollte ja niemals ein Monolog sein.
Auch wenn nur einer spricht, funktioniert eine Rede nur als Dialog.
Da kommt ja was zurück.
Die Reaktionen aufzunehmen und einzubauen, schafft Lebendigkeit.
Gute Mittel, um das Publikum einzubeziehen, sind die Bitte um Handzeichen („Wer von Euch hat in den letzten zehn Jahren an seine alten Mitschüler gedacht?“) oder rhetorische Fragen:
„Wir haben Mathe und Deutsch gelernt. Aber haben wir während der Schulzeit nicht auch gelernt, was Freundschaft heißt?“
Hiernach sollte eine kurze Pause folgen.
Damit jeder Zeit hat, sich die Frage zu beantworten.
Man kann nachsehen, wie der Musikhit des Monats hieß, in dem die Abschlusszeugnisse verliehen wurden.
Oder was gerade im Kino lief.
So beginnt das Kopfkino.
Zuhörer mögen Wiederholungen, weil sie Orientierung geben.
Wer eine Rede schreibt, muss nicht verzweifelt nach Synonymen suchen.
Ein Redner spricht Menschen an – und hat mehr Mittel als nur die Worte an der Hand.
So kann man auch einen Gegenstand mitbringen, der Symbolwert hat.
Hält man etwas hoch, werden alle neugierig.
Sei es ein Zeugnis oder ein „Atomkraft-Nein-danke“-Button.
„Auf die Freundschaft. Und dahinten steht der Bus für unsere Stadtrundfahrt.“
Keine organisatorischen Hinweise am Schluss einer Rede zum Klassentreffen!
Man muss sich trauen, aufzustehen.
Das ist alles.
Luther hat das auf den Punkt gebracht:
„Tritt frisch auf,
mach’s Maul auf,
hör bald auf.“
Rede zum Klassentreffen?
Ich helfe Ihnen.
26. Januar: Ihre Rede zur Jahrgangsfeier rückt näher.
Lustig und kurz sollte Ihre Ansprache sein.
Nutzen Sie für Ihre Rede zum Ehemaligentreffen diskret meine Erfahrung aus über 5.100 Reden.
Ich schreibe oder optimiere Ihre Ansprache zum Klassentreffen – und Sie genießen den Applaus!