Ihre überzeugende Rede zum Präsidentenwechsel bei Lions, Rotary et al.

Ihre Rede zum Präsidentenwechsel

Ihre überzeugende Rede als alter oder neuer Präsident bei Lions, Rotary et al.

von Frank Rosen­bauer M.A. | aktua­li­siert: 20.10.2025

Der Präsi­den­ten­wechsel in Ihrem Service­club steht bevor. Als schei­dender oder neu gewählter Präsi­dent haben Sie die ehren­volle Aufgabe, bei diesem tradi­tio­nellen Anlass eine würde­volle Rede zu halten, die sowohl Rück­schau als auch Ausblick bietet.

Dieser Ratgeber hilft Ihnen, eine anspre­chende und moti­vie­rende Ansprache zu formu­lieren, welche die Bedeu­tung dieses Amts­wech­sels unter­streicht und alle Club­mit­glieder, Ehren­gäste und Partner einbindet.

Durch eine opti­male Vorbe­rei­tung Ihrer Rede sinkt auch das Lampen­fieber und Sie werden dem Anlass gerecht.

Ihre überzeugende Rede zum Präsidentenwechsel bei Lions, Rotary et al.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

1. Beginnen Sie mit der Bedeutung des Amtswechsels

Eröffnen Sie Ihre Rede, indem Sie die beson­dere Bedeu­tung des Präsi­den­ten­wech­sels hervor­heben. Der jähr­liche Amts­wechsel ist eine wich­tige Tradi­tion in Service­clubs, die Konti­nuität und Erneue­rung glei­cher­maßen symbolisiert.

Als schei­dender Präsi­dent sollten Sie zusätz­lich die Anwe­senden begrüßen:

„Sehr geehrter Herr Distrikt­go­vernor, liebe Präsi­den­tinnen und Präsi­denten der befreun­deten Clubs, liebe Part­ne­rinnen und Partner – liebe Lions/rotarische Freunde! Ich begrüße Sie alle herz­lich und freue mich, dass Sie diesem beson­deren Tag für unseren Club beiwohnen. Nach einem Jahr inten­siver, erfül­lender Arbeit über­gebe ich das Amt des Präsi­denten an meinen Nach­folger. Es ist für mich eine Ehre, diesen Staf­fel­stab weiter­zu­rei­chen und gleich­zeitig auf zwölf Monate zurück­zu­bli­cken, die von gemein­samem Enga­ge­ment, erfolg­rei­chen Projekten und echter Freund­schaft geprägt waren.“

„Sehr geehrter Herr Distrikt­go­vernor, liebe Präsi­den­tinnen und Präsi­denten der Nach­bar­clubs, geschätzte Ehren­gäste, verehrte Part­ne­rinnen – liebe Lions/rotarische Freunde! Herz­lich will­kommen zu diesem beson­deren Anlass – ich freue mich sehr, Sie heute alle hier begrüßen zu dürfen. Heute schließt sich ein Kreis und öffnet sich zugleich ein neuer. Zwölf Monate lang durfte ich dieses Amt wie einen kost­baren Schatz hüten – nun reiche ich ihn weiter, nicht ohne Wehmut, aber mit der Gewiss­heit, dass die besten Geschenke jene sind, die man teilt. Was bleibt, ist eine Chronik des Mitein­an­ders: Projekte, die Wurzeln schlugen, und Freund­schaften, die Früchte trugen.“

Als neuer Präsi­dent reden Sie nach dem bishe­rigen Präsi­denten. Daher können Sie eine kürzere Anrede wählen und auf eine Begrü­ßung verzichten:

„Liebe Lions/rotarische Freunde, verehrte Gäste! Mit großer Freude und einem Gefühl tiefer Dank­bar­keit über­nehme ich heute das Amt des Präsi­denten unseres Clubs. Ich bin mir der Verant­wor­tung bewusst, die damit einher­geht, und freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen allen die Ziele unseres Clubs im kommenden Jahr zu verfolgen und unsere Gemein­schaft weiter zu stärken.“

„Liebe Lions/rotarische Freunde, verehrte Gäste! Wer ein Ruder über­nimmt, muss nicht nur die Strö­mung kennen, sondern auch das Vertrauen der Mann­schaft spüren. Beides empfinde ich heute – und wenn Verant­wor­tung ein Gewicht ist, dann trage ich es gerne, denn es wiegt leichter, wenn viele Hände es stützen. Gemeinsam werden wir nicht nur Ziele verfolgen, sondern auch neue Hori­zonte entdecken.“

2. Würdigen Sie die vergangene Amtszeit

Als schei­dender Präsi­dent: Ziehen Sie eine ehrliche Bilanz Ihrer Amts­zeit. Für Sie ist die Rede zum Präsi­den­ten­wechsel vor allem eine Abschieds­rede. Nennen Sie konkrete Erfolge, abge­schlos­sene Projekte und erreichte Meilen­steine. Zeigen Sie aber auch, dass nicht alles nach Plan verlief und dass Sie aus Heraus­for­de­rungen gelernt haben.

„In diesem Jahr haben wir gemeinsam fünf große Sozi­al­pro­jekte umge­setzt, darunter die Reno­vie­rung des Jugend­zen­trums mit einem Spen­den­vo­lumen von 35.000 Euro. Wir konnten unsere Mitglie­der­zahl um acht neue Freunde erwei­tern und haben bei 42 Club­abenden und vier Bene­fiz­ver­an­stal­tungen den Zusam­men­halt unserer Gemein­schaft gestärkt. Nicht alle Projekte verliefen reibungslos – die geplante Koope­ra­tion mit dem Nach­bar­club mussten wir leider verschieben. Doch aus solchen Erfah­rungen wächst man.“

„Fünf Sozi­al­pro­jekte – fünf Mal haben wir gesagt: ‚Hier können wir etwas bewegen.‘ Das Jugend­zen­trum erstrahlt nun in neuem Glanz, 35.000 Euro verwan­delten sich in frische Farbe und neue Perspek­tiven. Acht neue Freunde traten in unseren Kreis, 42 Club­abende wurden zu 42 Kapi­teln unserer Geschichte. Aber seien wir ehrlich: Der Weg zur Nach­bar­club-Koope­ra­tion entpuppte sich als stei­niger als gedacht – manchmal lehrt uns das Schei­tern mehr als jeder Triumph.“

Wenn Sie der neue Präsi­dent sind: Danken Sie Ihrem Vorgänger ausdrück­lich und würdigen Sie dessen Leis­tungen. Für Sie ist die Rede zum Präsi­den­ten­wechsel nicht nur eine Antritts­rede, sondern auch eine Verab­schie­dungs­rede. Nennen Sie konkrete Erfolge des schei­denden Präsi­denten und zeigen Sie Wert­schät­zung für die geleis­tete Arbeit.

„Lieber Peter, Du hast unserem Club in diesem Jahr wert­volle Impulse gegeben. Unter Deiner Führung haben wir nicht nur unsere kari­ta­tiven Ziele erreicht, sondern auch neue Wege in der Öffent­lich­keits­ar­beit beschritten. Die erfolg­reiche Durch­füh­rung unseres Jubi­lä­ums­gala und dein uner­müd­li­cher Einsatz für das Schul­sti­pen­dien-Programm werden uns allen in Erin­ne­rung bleiben. Dafür gebührt dir unser aufrich­tiger Dank.“

„Lieber Peter, wer einen Club führt wie ein Gärtner seinen Garten – mit Geduld, Weit­blick und der Fähig­keit, auch im Unkraut die Chance zu sehen –, der verdient mehr als Dank: der verdient Respekt. Du hast Samen gesät, die nun blühen: Das Jubi­lä­ums­gala war ein rauschendes Fest, das Stipen­dien-Programm ein stilles Vermächtnis. Was Du hinter­lässt, ist kein Vakuum, sondern frucht­barer Boden.“

3. Danken Sie allen Mitstreitern und Unterstützern

Als neuer wie als bishe­riger Präsi­dent sollten Sie den Dank an alle Betei­ligten nicht vergessen.

Der schei­dende Präsi­dent dankt seinem Vorstands­team und den aktiven Mitgliedern:

„Mein herz­li­cher Dank gilt unserem gesamten Vorstand: Unserem Vize­prä­si­denten Thomas, der mich in allen Situa­tionen unter­stützt hat. Unserer Schatz­meis­terin Claudia, die mit Akribie und Über­sicht unsere Finanzen verwaltet. Unserem Sekretär Martin und allen Ausschuss­vor­sit­zenden. Ohne Euer Enga­ge­ment, Eure Ideen und Eure Bereit­schaft, auch mal spontan einzu­springen, wäre dieses erfolg­reiche Jahr nicht möglich gewesen.“

„Ein Präsi­dent ohne Vorstand ist wie ein Kapitän ohne Crew – zum Schei­tern verur­teilt. Thomas, Du warst mein Kompass in stür­mi­schen Gewäs­sern. Claudia, Du hütest unsere Finanzen mit der Präzi­sion eines Schweizer Uhrwerks. Martin, Du verwan­delst Chaos in Chronik. Und an alle Ausschuss­vor­sit­zenden: Ihr seid das Funda­ment, auf dem der präch­tigste Tempel nichts wäre ohne trag­fä­hige Basis. Dieses Jahr trägt Eure Hand­schrift – nicht meine.“

Der neue Präsi­dent dankt für das Vertrauen, das ihm entge­gen­ge­bracht wurde:

„Ich danke euch allen für das Vertrauen, das ihr mir mit dieser Wahl entge­gen­ge­bracht habt. Ich danke meinem Vorgänger für die konstruk­tive Über­gabe und die wert­vollen Ratschläge. Und ich danke bereits jetzt meinem künf­tigen Vorstands­team, das bereit ist, mit mir gemeinsam die nächsten zwölf Monate zu gestalten.“

„Vertrauen ist die Währung, die man nicht kaufen kann – man muss sie sich verdienen. Dass Ihr mir diese Währung heute über­gebt, erfüllt mich mit Demut und Taten­drang zugleich. Meinem Vorgänger danke ich für eine Über­gabe, die keine Akten­berge, sondern Weis­heit trans­por­tierte. Und meinem künf­tigen Vorstands­team sage ich: Wir werden nicht nur gestalten, wir werden Geschichte schreiben – gemeinsam, Seite für Seite.“

4. Formulieren Sie die Ziele und Visionen für das kommende Clubjahr

Für den schei­denden Präsi­denten: Äußern Sie als neuer Past-Präsi­dent Ihre Hoff­nungen und Wünsche für die Zukunft des Clubs, ohne Ihrem Nach­folger vorzugreifen.

„Ich bin zuver­sicht­lich, dass unser Club auch im kommenden Jahr erfolg­reich sein wird. Die Grund­lagen sind gelegt, neue Projekte warten darauf, reali­siert zu werden. Ich wünsche mir, dass der Spirit, den wir in diesem Jahr entwi­ckelt haben, erhalten bleibt und dass wir weiterhin für unsere Mitmen­schen einen Unter­schied machen.“

„Wer ein Haus baut, hofft nicht auf Abriss, sondern auf Bewohner, die weiter­bauen. Unser Club steht auf festem Funda­ment – die Baupläne für neue Flügel liegen bereit. Möge der Geist, der uns beseelte, nicht verfliegen wie Rauch, sondern brennen wie eine ewige Flamme. Und mögen wir weiterhin jene sein, die nicht fragen ‚Was bringt es mir?‘, sondern ‚Was kann ich geben?‘ “

Für den neuen Präsi­denten: Stellen Sie Ihre konkreten Ziele und Schwer­punkte für das kommende Amts­jahr vor. Seien Sie dabei ambi­tio­niert, aber realistisch.

„Für das kommende Jahr habe ich mir drei Schwer­punkte gesetzt: Erstens möchten wir unser Jugend­för­de­rungs­pro­gramm ausbauen und mindes­tens zehn zusätz­liche Stipen­dien vergeben. Zwei­tens wollen wir die Zusam­men­ar­beit mit den lokalen Rotary-Clubs inten­si­vieren und ein gemein­sames Groß­pro­jekt auf den Weg bringen. Drit­tens liegt mir die Mitglie­der­ge­win­nung am Herzen – ich strebe an, mindes­tens sechs neue, enga­gierte Mitglieder für unseren Club zu begeistern.“

„Drei Säulen sollen unser kommendes Jahr tragen – wie ein Tripty­chon, das erst im Zusam­men­spiel sein volles Bild zeigt. Erste Säule: Zehn junge Talente mit Stipen­dien zu fördern bedeutet, zehn Zukunfts­ge­schichten mitzu­schreiben. Zweite Säule: Mit den Rotary-Nach­barn nicht konkur­rieren, sondern koope­rieren – aus Rivalen werden Verbün­dete. Dritte Säule: Sechs neue Mitglieder, die nicht nur beitreten, sondern mittragen. Ambi­tio­niert? Ja. Realis­tisch? Definitiv.“

5. Betonen Sie die Werte und die Mission Ihres Serviceclubs

Erin­nern Sie daran, wofür Ihr Club steht und welche Werte Sie alle verbinden. Dies ist beson­ders beim Amts­wechsel wichtig, da es Konti­nuität über perso­nelle Verän­de­rungen hinweg sichert.

„‚Service Above Self‘ ist nicht nur unser Motto – es ist unsere gelebte Über­zeu­gung. Als Lions-Club / Rotary-Club stehen wir für huma­ni­täre Hilfe, für Völker­ver­stän­di­gung und für Freund­schaft über alle Grenzen hinweg. Diese Werte waren gestern gültig, sie sind es heute und sie werden es auch morgen sein, unab­hängig davon, wer das Amt des Präsi­denten innehat.“

„‚Service Above Self‘ – drei Worte, die mehr wiegen als jedes Amt. Unser Club ist kein Verein, er ist eine Philo­so­phie in Aktion. Huma­ni­täre Hilfe, Völker­ver­stän­di­gung, gren­zen­lose Freund­schaft: Das ist unser Drei­klang, unsere DNA. Präsi­denten kommen und gehen wie die Jahres­zeiten – doch diese Werte sind unser ewiger Früh­ling, der immer wieder blüht.“

6. Gehen Sie auf besondere Herausforderungen ein

Spre­chen Sie offen über Heraus­for­de­rungen, die entweder bewäl­tigt wurden oder noch bevor­stehen. Dies zeigt Reali­täts­sinn und schafft Glaub­wür­dig­keit. Als schei­dender Präsident:

„Natür­lich gab es auch Momente der Unsi­cher­heit. Die Corona-Nach­wir­kungen haben uns vor die Frage gestellt, wie wir unsere Treffen gestalten. Einige lang­jäh­rige Mitglieder haben aus Alters­gründen ihre aktive Mitar­beit redu­ziert. Doch wir haben diese Heraus­for­de­rungen ange­nommen und Lösungen gefunden.“

„Wer behauptet, es gäbe keine dunklen Wolken, belei­digt den Regen­bogen. Corona wirkte nach wie ein Phantom, das uns anhal­tend zwang, neue Rituale zu erfinden. Alte Wegge­fährten verab­schie­deten sich leise von der Bühne – nicht aus Desin­ter­esse, sondern weil die Zeit ihren Tribut fordert. Aber anstatt zu lamen­tieren, haben wir impro­vi­siert, adap­tiert und triumphiert.“

Als neuer Präsident:

„Ich bin mir bewusst, dass auch im kommenden Jahr Heraus­for­de­rungen auf uns warten. Die wirt­schaft­liche Lage macht Fund­rai­sing nicht einfa­cher. Die Gewin­nung jüngerer Mitglieder erfor­dert neue Ansätze. Doch gemeinsam werden wir auch diese Aufgaben meistern.“

„Wer in stür­mi­sche See sticht, braucht keinen Opti­mismus, sondern Realismus mit einer Prise Wagemut. Fund­rai­sing in wirt­schaft­lich turbu­lenten Zeiten? Das ist wie Schwimmen gegen die Strö­mung. Jüngere Mitglieder gewinnen? Das erfor­dert nicht nur neue Ansätze, sondern auch alte Tugenden: Authen­ti­zität, Begeis­te­rung, Rele­vanz. Doch was uns verbindet, ist stärker als das, was uns herausfordert.“

7. Integrieren Sie persönliche Anekdoten und Emotionen

Eine Amts­wech­sel­rede darf und sollte persön­lich sein. Als schei­dender Präsi­dent erin­nern Sie an einen beson­deren Moment aus dem vergan­genen Jahr:

„Einen Moment werde ich nie vergessen: Als wir im März das neue Spiel­gerät auf dem Schulhof einge­weiht haben und die Kinder mit strah­lenden Augen darauf zuge­rannt sind. In diesem Augen­blick wurde mir klar, wofür wir all die Sitzungen, die Planungen, die Fund­rai­sing-Aktionen gemacht haben. Solche Momente machen die Arbeit im Club so wertvoll.“

„Es gibt Momente, die brennen sich ein wie Brand­zei­chen der Freude. März: Schulhof, neues Spiel­gerät, Kinder­augen wie Sterne am Taghimmel. Sie rannten nicht – sie flogen. Und in diesem Augen­blick verstand ich: All die Sitzungs­ma­ra­thons, die Tabel­len­schlachten, die Spen­den­ak­quise – das war nicht Arbeit. Das war Alchemie. Wir verwan­deln Zahlen in Lachen.“

Als neuer Präsi­dent beschreiben Sie, was Ihnen das Amt bedeutet:

„Als ich vor fünf Jahren in diesen Club eintrat, hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages als Präsi­dent vor euch stehen würde. Doch Ihr habt mich ermu­tigt, habt mir Aufgaben über­tragen, mir vertraut. Diese Entwick­lung zeigt, was unser Club auszeichnet: Wir fördern einander, wir wachsen gemeinsam.“

„Vor fünf Jahren betrat ich diesen Club als Novize, ausge­stattet mit Neugier und wenig mehr. Dass ich heute als Präsi­dent vor euch stehe, ist kein Zufall, sondern Euer Verdienst: Ihr habt aus einem Anfänger einen Akteur gemacht, aus Zurück­hal­tung Zuver­sicht geschmiedet. Das ist die wahre Magie unseres Clubs – wir sind keine Hier­ar­chie, sondern eine Entwicklungsgemeinschaft.“

8. Würdigen Sie die Tradition des Amtswechsels

Erklären Sie die Bedeu­tung des jähr­li­chen Präsi­den­ten­wech­sels in Service­clubs. Diese Tradi­tion verhin­dert Macht­kon­zen­tra­tion und ermög­licht frische Impulse.

„Der jähr­liche Wechsel im Präsi­den­tenamt ist eine weise Tradi­tion unserer Service­clubs. Er stellt sicher, dass viele Mitglieder Führungs­ver­ant­wor­tung über­nehmen können, dass neue Ideen Raum finden und dass niemand in seinem Amt erstarrt. Diese Rota­tion macht uns stark und dynamisch.“

„Ein Jahr im Amt – nicht mehr, nicht weniger. Diese Tradi­tion ist klüger als mancher Verfas­sungs­text: Sie verhin­dert, dass Macht zur Gewohn­heit wird, und sorgt dafür, dass frischer Wind nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist. Wie die Jahres­zeiten wech­seln wir – und wie die Natur beweisen wir: Erneue­rung ist keine Bedro­hung, sondern unser Lebenselixier.“

9. Fügen Sie ein passendes Zitat oder einen Leitgedanken ein

Ein Zitat eines Service­clubs-Grün­ders oder eine Weis­heit, die zu Ihrem Club passt, verleiht Ihrer Rede zusätz­liche Tiefe.

„Paul Harris, der Gründer von Rotary Inter­na­tional, sagte einst: ‚Es ist in der Tat wahr, dass die Mensch­heit viel mehr verbindet als sie trennt.‘ Dieser Gedanke leitet uns auch heute. Oder wie es Albert Schweitzer ausdrückte: ‚Das Glück ist das einzige, das sich verdop­pelt, wenn man es teilt.‘ In diesem Geist werden wir auch im kommenden Jahr handeln.“

„Paul Harris formu­lierte eine Wahr­heit, die zeitlos bleibt: Was uns verbindet, über­wiegt stets das Tren­nende – eine Erkenntnis, die heute aktu­eller ist denn je. Und Albert Schweitzer, jener eloquente Huma­nist, lehrte uns: Glück multi­pli­ziert sich durch Teilen, es folgt nicht den Gesetzen der Arith­metik, sondern denen des Herzens. Mit dieser Arith­metik des Mitge­fühls rechnen wir auch künftig.“

10. Schließen Sie mit einer motivierenden Schlussformel

Beenden Sie Ihre Rede mit Zuver­sicht und einem Blick nach vorne. Der schei­dende Präsi­dent über­gibt symbolisch:

„Und so über­gebe ich heute das Amt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil ich weiß, dass der Club in den besten Händen ist. Weinend, weil ein inten­sives, erfül­lendes Jahr zu Ende geht. Lieber [Name Nach­folger], ich wünsche dir viel Erfolg, Freude und die Unter­stüt­zung, die ich erfahren durfte. Lasst uns gemeinsam weiter dienen!“

„Und so über­gebe ich das Ruder heute mit jener Ambi­va­lenz, die alle Abschiede prägt: Freude und Wehmut, Hand in Hand. Freude, weil ich sehe, in wessen Hände ich lege – und Wehmut, weil man inten­sive Jahre nicht ablegt wie einen Mantel. Liebe [Name Nach­folger]: Mögest Du die Rücken­de­ckung erfahren, die mich trug, und die Momente erleben, die mich beflü­gelten. Der Staf­fel­stab wech­selt – der Lauf geht weiter!“

Der neue über­nimmt symbolisch:

„Ich freue mich auf das kommende Jahr mit euch allen. Lasst uns gemeinsam Gutes bewirken, Freund­schaften pflegen und unserer Gemein­schaft dienen. Ich verspreche Euch: Ich werde dieses Amt mit vollem Einsatz, mit Herz und mit Demut ausführen. Auf ein erfolg­rei­ches Clubjahr!“

„Das kommende Jahr liegt vor uns wie ein unge­schrie­benes Buch – und wir alle halten die Feder. Lasst uns Kapitel verfassen, die von Taten spre­chen, nicht von Absichten, von Freund­schaften, nicht von Forma­li­täten, von Dienst, nicht von Selbst­ge­rech­tig­keit. Mein Verspre­chen ist schlicht: volles Herz, offene Ohren, demü­tige Haltung. Auf ein Jahr, das wir gemeinsam zur Meis­ter­schaft erheben!“

Verwenden Sie eine würdevolle, aber zugängliche Sprache

Bei einer Amts­wech­sel­rede in einem Service­club ist ein geho­bener, aber nicht steifer Ton ange­messen. Sie spre­chen zu Freunden und Wegge­fährten, nicht zu einem anonymen Publikum. Finden Sie eine Balance zwischen Feier­lich­keit und Herzlichkeit.

Achten Sie auf die richtige Länge und den passenden Rahmen

Eine Amts­wech­sel­rede sollte weder zu kurz noch zu ausschwei­fend sein. Als Richt­wert können Sie sich an einer Rede­zeit von fünf bis sieben Minuten orien­tieren. Der Rahmen ist meist fest­lich, aber fami­liär – oft verbunden mit einem fest­li­chen Dinner. Stimmen Sie Ton und Länge auf diesen Rahmen ab.

Fazit

Eine Rede zum Präsi­den­ten­wechsel im Service­club ist eine beson­dere Gele­gen­heit, Bilanz zu ziehen, zu danken und neue Impulse zu setzen. Ob Sie als schei­dender Präsi­dent Ihre Amts­zeit würde­voll abschließen oder als neuer Präsi­dent hoff­nungs­voll beginnen:

Mit einer guten Vorbe­rei­tung, einer klaren Struktur und einer wert­schät­zenden, authen­ti­schen Sprache wird Ihre Ansprache diesen wich­tigen Moment würdig begleiten. Eine gelun­gene Amts­wech­sel­rede stärkt zudem den Zusam­men­halt im Club und gibt allen Mitglie­dern neue Moti­va­tion für die gemein­same Arbeit.

Gerne helfe ich Ihnen dabei.