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Als freier Redner erfolgreich arbeiten

Hochzeitsreden und Trauerreden professionell gestalten – und damit Geld verdienen

von Frank Rosen­bauer | aktua­li­siert am 13.10.2025

Sie spielen mit dem Gedanken, als freier Redner zu arbeiten? Oder Sie haben bereits erste Aufträge ange­nommen und fragen sich, wie Sie Ihre Reden noch besser machen können?

Mit diesem Artikel begleite ich Sie durch die wesent­li­chen Aspekte dieser Tätig­keit. Sie bekommen prak­ti­sche Hilfe­stel­lungen aus meiner Praxis­er­fah­rung durch über 5.700 Reden und der Zusam­men­ar­beit mit zahl­rei­chen freien Rednern.

Redenschreiber frank rosenbauer portraitVon Frank Rosen­bauer, Reden­schreiber und Text­coach für freie Redner seit über 25 Jahren

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Die Arbeit als freier Redner gehört zu den erfül­lendsten Tätig­keiten, die ich kenne. Sie begleiten Menschen in ihren wich­tigsten Momenten. Aber sie ist auch anspruchs­voll – emotional, hand­werk­lich, menschlich.


Inhaltsverzeichnis

Von der Vorbe­rei­tung über die Gesprächs­füh­rung bis zum Vortrag: Sie erhalten hier alle Infor­ma­tionen, die Sie aus meiner beruf­li­chen Perspek­tive für bewe­gende und profes­sio­nelle Hoch­zeits- und Trau­er­reden brauchen.

Freie rednerin tipps

1. Warum freier Redner werden?

Wenn Sie darüber nach­denken, als freier Redner zu arbeiten, haben Sie vermut­lich schon eine Ahnung davon, was Sie erwartet: inten­sive Begeg­nungen, emotio­nale Momente, die Verant­wor­tung für einen der wich­tigsten Tage im Leben anderer Menschen.

Die Erfül­lung:

  • Sie gestalten bedeut­same Momente
  • Sie berühren Menschen mit Ihren Worten
  • Jede Rede ist einzigartig
  • Sie arbeiten selbst­ständig und flexibel
  • Die Dank­bar­keit der Auftrag­geber ist oft überwältigend

Die Realität:

  • Sie arbeiten an Wochen­enden und Feiertagen
  • Emotio­nale Belas­tung, beson­ders bei Trauerfeiern
  • Keine Routine – jede Rede verlangt volle Aufmerksamkeit
  • Akquise und Marke­ting gehören dazu
  • Sie tragen große Verantwortung

Aus meiner Erfah­rung als Text­coach kann ich sagen: Wer diese Arbeit ernst nimmt und mit Hingabe macht, findet darin eine der sinn­vollsten Tätig­keiten über­haupt. Aber es ist kein Nebenjob, den man mal eben macht.

2. Die größten Herausforderungen in diesem Beruf

Die emotionale Belastung

Beson­ders bei Trau­er­feiern werden Sie mit Schmerz, Verzweif­lung und Verlust konfron­tiert. Sie hören Geschichten von Krank­heit, Unfällen, plötz­li­chem Tod. Das geht nicht spurlos an Ihnen vorbei.

Mein Rat aus jahre­langer Erfahrung:

  • Schaffen Sie sich Rituale zur Abgren­zung (ein Spazier­gang nach jeder Trau­er­feier hilft vielen Kollegen)
  • Reden Sie mit anderen Rednern über belas­tende Fälle
  • Nehmen Sie sich nicht zu viele Trau­er­feiern hinter­ein­ander vor
  • Holen Sie sich profes­sio­nelle Super­vi­sion, wenn Sie merken, dass es zu viel wird

Die handwerkliche Herausforderung

Eine gute Rede zu schreiben, ist Hand­werk. Das lernt man nicht in drei Tagen. Viele Einsteiger unter­schätzen, wie schwer es ist, aus Infor­ma­tionen eine bewe­gende Geschichte zu formen.

In meiner Arbeit als Reden­schreiber sehe ich oft Texte von Kollegen, die voller Flos­keln sind oder am Thema vorbei­reden. Eine gute Rede braucht:

  • Präzise Recherche
  • Klare Struktur
  • Authen­ti­sche Sprache
  • Den rich­tigen Ton
  • Drama­tur­gi­sches Gespür

Die Erwartungshaltung

Ihre Auftrag­geber erwarten von Ihnen das Beste. Bei einer Hoch­zeit wollen sie den schönsten Tag ihres Lebens. Bei einer Trau­er­feier wollen sie würdigen Abschied. Sie dürfen nicht enttäuschen.

3. Das Erstgespräch: Die Basis jeder guten Rede

Das Erst­ge­spräch entscheidet über alles. Zunächst gilt es, eine Bezie­hung zum Inter­es­senten herzu­stellen. Über­legen Sie sich, wie Sie dies auf einer emotio­nalen Ebene bewerk­stel­ligen können. Hierfür gibt es viele Möglich­keiten. Beispiel: Wenn Ihre Inter­es­senten etwa freie Spre­cher aus Nürn­berg suchen, Sie selbst aber aus Flens­burg stammen, dann denken Sie vor dem Erst­ge­spräch darüber nach, was Sie selbst persön­lich mit der Stadt Nürn­berg verbindet. Even­tuell waren Sie ja schon als Tourist vor Ort, kennen jemanden dort oder haben sogar Verwandt­schaft in der Stadt des Inter­es­senten? Weisen Sie darauf im Erst­ge­spräch hin. Auch so baut sich Vertrauen auf oder eben nicht. Auch entscheidet sich im Erst­ge­spräch, ob Sie über­haupt Mate­rial für Ihre Rede bekommen.

Vorbereitung auf das Gespräch

Vor dem Termin:

  • Legen Sie sich einen Frage­bogen zurecht (aber lesen Sie nicht starr ab)
  • Nehmen Sie mehr Zeit, als Sie denken – rechnen Sie mit 90–120 Minuten
  • Schaffen Sie eine entspannte Atmo­sphäre (bei Ihnen oder beim Auftraggeber)
  • Haben Sie Notiz­block oder Laptop dabei

Ihre Haltung:

  • Sie sind nicht der Star, sondern der Dienstleister
  • Hören Sie mehr zu, als Sie reden
  • Zeigen Sie echtes Inter­esse, kein gespieltes
  • Seien Sie empa­thisch, aber nicht aufdringlich

Die richtigen Fragen stellen

Bei Hoch­zeiten:

Fangen Sie offen an:

  • „Erzählen Sie mir, wie Sie sich kennen­ge­lernt haben.“
  • „Was war Ihr erster Gedanke übereinander?“
  • „Wann wussten Sie, dass es ernst ist?“

Dann gehen Sie tiefer:

  • „Was schätzen Sie am meisten aneinander?“
  • „Gab es einen Moment, in dem Sie dachten: Mit diesem Menschen will ich alt werden?“
  • „Was ist Ihre größte gemein­same Stärke als Paar?“
  • „Welche Geschichte über euch beide erzählt Ihr Freun­des­kreis am liebsten?“

Bei Trau­er­feiern:

Beginnen Sie behutsam:

  • „Erzählen Sie mir von [Name]. Woran denken Sie als Erstes?“
  • „Was für ein Mensch war er/sie?“

Dann fragen Sie konkreter:

  • „Wie würden Freunde ihn/sie beschreiben?“
  • „Was war ihm/ihr im Leben wichtig?“
  • „Gibt es eine Anek­dote, die typisch für ihn/sie ist?“
  • „Was werden Sie am meisten vermissen?“

Kriti­sche Frage – aber wichtig:

  • „Niemand ist perfekt. Was waren auch schwie­rige Seiten?“

Ehrlich­keit macht eine Rede glaub­würdig. Ein Mensch, der nur aus posi­tiven Eigen­schaften bestand, hat nie gelebt.

Worauf Sie achten sollten

Körper­sprache der Auftraggeber:

  • Werden sie entspannt oder verkrampfen sie bei bestimmten Themen?
  • Gibt es Themen, die sie aussparen?
  • Wo leuchten die Augen auf?

Zwischen den Zeilen hören:

  • Was wird nicht gesagt?
  • Gibt es Fami­li­en­span­nungen, die Sie kennen sollten?
  • Welche Geschichten sind zu intim für die Öffentlichkeit?

Als Text­coach rate ich meinen Kollegen immer: Fragen Sie am Ende des Gesprächs explizit: „Gibt es etwas, das auf keinen Fall in der Rede vorkommen sollte?“

4. Recherche und Vorbereitung: Wie Sie Material sammeln

Nach dem Erst­ge­spräch beginnt die eigent­liche Arbeit. Sie haben jetzt Infor­ma­tionen, aber noch keine Rede.

Notizen strukturieren

Schreiben Sie sofort nach dem Gespräch alles auf. Nicht erst am nächsten Tag. Die besten Details vergessen Sie sonst.

Kate­go­rien, die sich bewährt haben:

Für Hoch­zeiten:

  • Kennen­lern­ge­schichte
  • Entwick­lung der Beziehung
  • Beson­dere Momente
  • Eigen­schaften beider Partner
  • Was sie verbindet
  • Lustige Anek­doten
  • Pläne und Träume

Für Trau­er­feiern:

  • Lebens­sta­tionen (chro­no­lo­gisch)
  • Beruf und Leidenschaften
  • Familie und Beziehungen
  • Charak­ter­ei­gen­schaften
  • Prägende Geschichten
  • Was bleibt (Vermächtnis)

Zusätzliche Recherche

Manchmal brau­chen Sie mehr Mate­rial. Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen.

Bei Hoch­zeiten:

  • Spre­chen Sie mit Trauzeugen
  • Fragen Sie Freunde nach Geschichten
  • Lassen Sie sich Fotos zeigen (die erzählen oft mehr als Worte)

Bei Trau­er­feiern:

  • Führen Sie Gespräche mit mehreren Ange­hö­rigen (verschie­dene Perspektiven)
  • Fragen Sie nach Fotos aus verschie­denen Lebensphasen
  • Recher­chieren Sie histo­ri­sche Kontexte (z.B. Nach­kriegs­zeit, DDR)

In meiner Arbeit als Reden­schreiber habe ich gelernt: Die besten Details kommen oft im zweiten oder dritten Gespräch. Menschen brau­chen Zeit, um Vertrauen zu fassen.

5. Struktur einer Hochzeitsrede

Eine Hoch­zeits­rede braucht klare Struktur. Aber sie darf nicht steif wirken. Die Kunst liegt darin, die Struktur unsichtbar zu machen.

Eröffnung (2–3 Minuten)

Was Sie hier errei­chen müssen:

  • Sympa­thie aufbauen
  • Die Gäste abholen
  • Den Ton setzen (heiter, feier­lich, intim?)

Wie das geht:

Beginnen Sie persön­lich. Stellen Sie sich vor, aber nicht mit Ihrem Lebens­lauf, sondern mit Ihrer Verbin­dung zum Paar.

„Als Sarah mich vor drei Monaten anrief, hörte ich ihre Stimme zittern. Vor Aufre­gung, vor Vorfreude, vor lauter Glück. ‚Wir heiraten‘, sagte sie, ‚und ich möchte, dass Sie unsere Trauung gestalten.‘ Genau diese Aufre­gung, dieses Glück – das spüre ich auch jetzt, wenn ich in eure strah­lenden Gesichter schaue.“

Hauptteil: Die Liebesgeschichte (10–15 Minuten)

Aufbau:

1. Wie alles begann (3–4 Min.)

  • Die erste Begegnung
  • Erste Eindrücke
  • Der Moment des Funkensprungs

2. Der Weg zuein­ander (4–5 Min.)

  • Entwick­lung der Beziehung
  • Heraus­for­de­rungen gemeistert
  • Beson­dere gemein­same Erlebnisse

3. Was sie verbindet (3–4 Min.)

  • Gemein­same Werte
  • Was sie anein­ander schätzen
  • Ihre Stärken als Paar

Beispiel für einen Mittelteil:

„Michael erzählte mir von dem Abend, als er wusste: Das ist sie. Sie saßen auf seinem Balkon, es war spät, Sarah hatte schon dreimal gesagt, sie müsse jetzt wirk­lich gehen. Aber sie ging nicht. Sie redeten über Gott und die Welt, über Kind­heits­träume und die Angst vorm Älter­werden. Und irgend­wann, mitten im Satz, schaute Sarah ihn an und sagte: ‚Du verstehst mich.‘ Vier Worte. Aber Michael wusste: Ja, das tue ich. Und das ist alles, was zählt.“

Persönliche Würdigung (3–5 Minuten)

Sagen Sie etwas über jeden Partner. Was macht sie aus? Was bringen sie in die Bezie­hung ein?

Die Technik:

  • Ein konkretes Beispiel pro Person
  • Eine Eigen­schaft mit einer Geschichte belegen
  • Zeigen, wie sie sich ergänzen

Ringtausch und Gelöbnis (3–5 Minuten)

Das ist der ritu­elle Kern der Zere­monie. Hier wird es offi­ziell, hier entsteht der magi­sche Moment.

Ihre Aufgabe:

  • Die Bedeu­tung der Ringe erklären (aber keine Floskeln!)
  • Den Ring­tausch begleiten
  • Das Ja-Wort erfragen

Beispiel für die Ringübergabe:

„Diese Ringe sind aus Gold. Gold ist weich, formbar, und doch dauer­haft. Wie eure Liebe – anpas­sungs­fähig und gleich­zeitig beständig. Ihr werdet diese Ringe jeden Tag tragen. An guten Tagen und an schwie­rigen. Sie werden euch daran erin­nern: Wir gehören zusammen.“

Wünsche und Abschluss (2–3 Minuten)

Formu­lieren Sie konkrete, zum Paar passende Wünsche. Keine Allgemeinplätze.

„Ich wünsche euch, dass ihr nie aufhört, auf dem Balkon zu sitzen und zu reden, bis es zu spät ist. Dass ihr euch immer wieder neu entdeckt. Und dass ihr in dreißig Jahren zurück­schaut auf diesen Tag und sagt: Ja, genau so sollte es sein.“

Gesamt­länge: 20–30 Minuten (länger wird anstrengend)

6. Struktur einer Trauerrede

Eine Trau­er­rede ist das Schwie­rigste, was Sie als freier Redner machen werden. Sie müssen Schmerz zulassen und gleich­zeitig Trost spenden. Sie müssen ehrlich sein, ohne zu verletzen.

Aus meiner jahre­langen Erfah­rung mit Trau­er­reden weiß ich: Die Balance ist alles.

Eröffnung (1–2 Minuten)

Was Sie hier leisten müssen:

  • Den Anlass benennen
  • Die Trau­er­ge­meinde abholen
  • Würde herstellen

Wie das geht:

Beginnen Sie ruhig und klar. Keine ausschwei­fenden Begrüßungen.

„Wir sind heute hier, um Abschied zu nehmen von Helene Meyer. Von einer Mutter, Groß­mutter, Freundin. Von einem Menschen, der 82 Jahre gelebt, geliebt und Spuren hinter­lassen hat. Mein Name ist Frank Rosen­bauer, und ich hatte in den letzten Wochen das Privileg, ihre Tochter Claudia kennen­zu­lernen und von Helene zu hören.“

Würdigung des Lebens (10–15 Minuten)

Das ist das Herz­stück Ihrer Rede. Hier machen Sie den Verstor­benen für alle greifbar.

Mögliche Struk­turen:

Chro­no­lo­gisch:

  • Kind­heit und Jugend
  • Berufs­leben
  • Familie gründen
  • Alter und letzte Jahre

Thema­tisch:

  • Charak­ter­ei­gen­schaften mit Beispielen
  • Verschie­dene Rollen (Mutter, Kollegin, Freundin)
  • Was ihm/ihr wichtig war
  • Was er/sie anderen bedeutete

Ich empfehle meist die thema­ti­sche Struktur. Sie ist leben­diger und vermeidet den Lebenslauf-Charakter.

„Helene war eine stille Frau. Keine, die viel redete oder sich in den Vorder­grund drängte. Aber wer sie kannte, wusste: Auf Helene war Verlass. Ihre Tochter Claudia erzählte mir von den Sonn­tagen ihrer Kind­heit. Helene stand jeden Sonntag um sechs Uhr auf, um Streu­sel­ku­chen zu backen. Mit viel zu viel Butter, wie Thomas, ihr Enkel, sich erin­nert. ‚Das war ihre Art zu sagen: Ich habe euch lieb‘, sagte Claudia. Nicht mit Worten. Mit Streuselkuchen.“

Persönliche Erinnerungen (4–6 Minuten)

Hier bringen Sie konkrete Geschichten. Sie machen den Verstor­benen lebendig – einen letzten Moment lang.

Technik:

  • Maximal drei Geschichten (mehr über­for­dert die Zuhörer)
  • Jede Geschichte sollte eine Eigen­schaft zeigen
  • Details machen Geschichten echt (der Streu­sel­ku­chen, die zu viel Butter)

„Ihr Nachbar Herr Müller erzählte mir eine kleine Geschichte. Er war neu im Haus gezogen, kannte niemanden. An seinem ersten Abend klin­gelte es. Helene stand vor der Tür, eine Schüssel in der Hand. ‚Ich dachte, Sie haben viel­leicht noch nichts zu essen.‘ Es war Gulasch. Selbst­ge­kocht. So war Helene. Sie sah, wo jemand etwas brauchte, und sie half. Ohne Aufhe­bens. Ohne zu erwarten, dass jemand danke sagt.“

Trost und Ausblick (3–5 Minuten)

Das ist der heikelste Teil. Sie müssen Trost spenden, ohne den Schmerz zu relativieren.

Was nicht funktioniert:

  • „Sie ist jetzt an einem besseren Ort“ (nur wenn die Familie reli­giös ist)
  • „Die Zeit heilt alle Wunden“ (tut sie nicht)
  • „Sie hätte nicht gewollt, dass ihr traurig seid“ (doch, darf man sein)

Was funk­tio­niert:

  • Die Erin­ne­rung würdigen
  • Das Vermächtnis benennen
  • Den Schmerz als Ausdruck der Liebe anerkennen

„Der Schmerz, den Sie jetzt spüren, ist die andere Seite der Liebe. Helene hat Spuren hinter­lassen. In Ihren Herzen, in Ihren Erin­ne­rungen, in den Werten, die sie Ihnen mitge­geben hat. Diese Spuren bleiben. Und in den Momenten, in denen Sie selbst bescheiden sind, fürsorg­lich, verläss­lich – da ist Helene bei Ihnen.“

Gesamt­länge: 18–25 Minuten

7. Die richtige Sprache finden

Die Sprache macht den Unter­schied zwischen einer berüh­renden und einer belie­bigen Rede. Das ist meine wich­tigste Erkenntnis aus 25 Jahren als Redenschreiber.

Authentizität vor Kunstfertigkeit

Schreiben Sie so, wie Menschen wirk­lich reden. Nicht wie in einem Roman. Nicht wie in einem Lehrbuch.

Schlecht:
„In dieser Stunde des Abschieds gedenken wir der Verstor­benen in tiefer Trauer und stiller Andacht.“

Besser:
„Heute nehmen wir Abschied von einem Menschen, der uns fehlen wird.“

Konkret statt abstrakt

Das ist die wich­tigste Regel überhaupt.

Schlecht:
„Der Verstor­bene war ein guter Mensch.“

Gut:
„Wenn Robert morgens ins Büro kam, wusste er, wie es jedem Kollegen ging. Nicht weil er fragte, sondern weil er hinschaute.“

Schlecht:
„Das Braut­paar liebt sich sehr.“

Gut:
„Wenn Michael von Sarah spricht, vergisst er, was er sagen wollte, und redet einfach weiter.“

Bilder statt Begriffe

Ihre Sprache sollte Bilder im Kopf der Zuhörer erzeugen.

Beispiele:

Statt „Sie war eine herz­liche Person“ schreiben Sie:

„Wenn Helene einen Raum betrat, wurde es wärmer. Nicht lauter, nicht hekti­scher – einfach nur wärmer.“

Statt „Er war ein fürsorg­li­cher Vater“ schreiben Sie:

„Jeden Abend saß er am Bett seiner Tochter und las vor. Auch wenn er todmüde von der Arbeit kam. Auch wenn Anna schon schlief. Er las trotzdem.“

Floskeln streichen

In meiner Arbeit als Text­coach sehe ich immer wieder dieselben Flos­keln. Strei­chen Sie sie.

Diese Sätze sind verboten:

  • „Die Liebe ist das größte Geschenk“
  • „Er/sie wird immer in unseren Herzen weiterleben“
  • „In diesen schweren Stunden“
  • „Die Zeit heilt alle Wunden“
  • „Sie ist jetzt an einem besseren Ort“

Finden Sie eigene Worte für das, was Sie meinen.

Rhythmus und Klang

Lesen Sie Ihre Rede laut. Immer wieder. Bis jeder Satz rund klingt.

Tech­niken:

  • Vari­ieren Sie die Satz­länge (kurz, lang, kurz)
  • Bauen Sie bewusst Pausen ein
  • Wieder­holen Sie wich­tige Worte oder Strukturen
  • Vermeiden Sie Zungenbrecher

8. Umgang mit Emotionen – Ihren eigenen und denen der anderen

Als freier Redner sind Sie emotio­nalen Extrem­si­tua­tionen ausge­setzt. Das müssen Sie aushalten können.

Ihre eigenen Emotionen

Es ist völlig in Ordnung, berührt zu sein. Eine leicht zitternde Stimme zeigt Mensch­lich­keit. Aber Sie dürfen nicht zusammenbrechen.

Was hilft:

Vor der Rede:

  • Üben Sie den Text so oft, bis Sie ihn im Schlaf können
  • Atmen Sie vor emotio­nalen Passagen bewusst durch
  • Haben Sie immer ein Taschen­tuch griffbereit
  • Trinken Sie vorher einen Schluck Wasser

Während der Rede:

  • Wenn Ihnen die Stimme bricht: Pause machen, durch­atmen, weitermachen
  • Wenn Sie merken, dass Tränen kommen: Das ist okay, aber verlieren Sie nicht die Kontrolle
  • Fokus­sieren Sie sich auf Ihre Aufgabe: Diese Menschen brau­chen Sie jetzt

Aus meiner Erfah­rung: Die Emotionen werden mit der Zeit nicht weniger. Aber Sie lernen, damit umzugehen.

Die Emotionen der Zuhörer

Bei Hoch­zeiten:

Was wollen Sie erzielen, als freier Redner bei einer Hoch­zeit? Freude, Lachen, viel­leicht auch ein paar Freu­den­tränen. Aber keine pein­liche Betroffenheit.

Technik:

  • Wech­seln Sie zwischen heiter und ernst
  • Nach emotio­nalen Momenten: kurze Pause, dann leichter Ton
  • Humor ist erlaubt – aber nie auf Kosten von jemandem
  • Geben Sie Zeit zum Durchatmen

Bei Trau­er­feiern:

Weinen ist normal. Lautes Weinen ist normal. Zusam­men­bre­chen ist normal.

Ihre Aufgabe:

  • Machen Sie Pausen, wenn jemand laut weint
  • Spre­chen Sie lang­samer als gewohnt
  • Ihre ruhige Präsenz gibt Halt
  • Lassen Sie Stille zu (3–5 Sekunden können sehr lang sein – und sehr heilsam)

Ich habe Trau­er­feiern erlebt, bei denen eine Minute lang niemand ein Wort sagen konnte. Dann habe ich einfach gewartet. Das ist keine verschwen­dete Zeit. Das ist Teil der Zeremonie.

9. Der Vortrag: Techniken für Ihre Performance

Eine gute Rede zu schreiben ist die eine Sache. Sie vorzu­tragen die andere.

Vorbereitung

Üben Sie. Üben Sie. Üben Sie.

  • Lesen Sie die Rede mindes­tens zehnmal laut
  • Nehmen Sie sich auf Video auf
  • Üben Sie vor Freunden oder Familie
  • Üben Sie am Ort selbst (wenn möglich)

Körperhaltung und Präsenz

Stehen:

  • Fest und aufrecht, beide Füße parallel
  • Kein Schau­keln, kein Wippen
  • Gewicht gleich­mäßig verteilt

Hände:

  • Dürfen gesti­ku­lieren, aber kontrolliert
  • Nicht wild fuchteln
  • Nicht in die Hosentaschen
  • Nicht nervös spielen (mit dem Ring, dem Stift)

Blick­kon­takt:

  • Suchen Sie sich verschie­dene Personen im Raum
  • Halten Sie Blick­kon­takt 2–3 Sekunden
  • Dann zur nächsten Person
  • Nicht nur in die erste Reihe schauen

Stimme und Sprechtechnik

Tempo:

  • Sie spre­chen auto­ma­tisch zu schnell
  • Reden Sie bewusst lang­samer, als Ihnen ange­nehm ist
  • Machen Sie Pausen (3–5 Sekunden sind keine Ewigkeit)

Laut­stärke:

  • Lieber zu laut als zu leise
  • Vari­ieren Sie (leise Stellen schaffen Intimität)
  • Am Ende von Sätzen nicht leiser werden

Arti­ku­la­tion:

  • Deut­lich spre­chen, Endungen nicht verschlucken
  • Konso­nanten betonen
  • Bei Zungen­bre­cher-Passagen beson­ders langsam

Beto­nung:

  • Wich­tige Worte betonen
  • Nicht monoton vorlesen
  • Emotionen in die Stimme legen (aber nicht übertreiben)

Manuskript oder frei?

Meine Empfeh­lung:

Für Anfänger: Voll­stän­diges Manu­skript, ablesen ist okay.

Für Fort­ge­schrit­tene: Kartei­karten mit Stich­worten, so wirken Sie freier.

Für Profis: Frei spre­chen, nur Notfall­karten dabei.

Aber: Bei sehr emotio­nalen Trau­er­feiern auch als Profi lieber mit Manu­skript. Wenn Sie selbst zu berührt sind, brau­chen Sie einen Text zum Festhalten.

Technische Vorbereitung

Checken Sie vorher:

  • Mikrofon (funk­tio­niert es, wo stehe ich, wie laut?)
  • Musik­an­lage (wer bedient sie, wann kommt die Musik?)
  • Beleuch­tung (werde ich gut gesehen?)
  • Notaus­gang (falls jemandem schlecht wird)

10. Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Aus meiner Arbeit als Text­coach kenne ich alle Fehler. Hier die häufigsten:

Bei Hochzeiten

Pein­liche Geschichten:
Nichts über Ex-Partner, pein­liche Sauf­ge­lage, Sexu­al­leben. Auch nicht „lustig verpackt“.

Zu viel über sich selbst:
Sie sind nicht der Star. Das Braut­paar ist es.

Insider-Witze:
Die nur fünf Leute verstehen. Der Rest der Gäste fühlt sich ausgeschlossen.

Zu lang werden:
Nach 30 Minuten schalten die meisten ab. Auch bei der schönsten Rede.

Kitsch:
„Die Liebe ist wie ein Schmet­ter­ling, der…“ – Nein. Einfach nein.

Bei Trauerfeiern

Schön­reden:
Der Verstor­bene wird nicht zum Heiligen. Das ist unglaubwürdig.

Reli­gion aufzwingen:
Nur wenn die Familie es wünscht. Sonst wirkt es aufgesetzt.

Unpas­sender Humor:
Bei Hoch­zeiten ist Humor wichtig. Bei Trau­er­feiern: höchste Vorsicht.

Flos­keln:
„Er ist jetzt an einem besseren Ort“ – außer Sie glauben wirk­lich daran und die Familie auch.

Zu sach­lich:
Eine Trau­er­rede ist kein Lebens­lauf. Emotionen gehören dazu.

Allgemein

Nicht genug vorbereiten:
„Wird schon irgendwie…“ – Nein, wird es nicht.

Zu viel Alkohol vorher:
Auch wenn Sie nervös sind: nüch­tern bleiben.

Able­send ohne Blickkontakt:
Sie reden zu Menschen, nicht zu Papier.

Unsi­cher­heit zeigen:
„Entschul­di­gung, ich bin so nervös…“ – Behalten Sie es für sich.

11. Honorare: Was können Sie verlangen?

Eine der häufigsten Fragen meiner Kollegen: Was kann ich verlangen?

Hochzeiten

Preis­spanne in Deutsch­land: 800 € bis 3.000 €

Durch­schnitt: 1.200 € bis 1.800 €

Was beein­flusst den Preis:

  • Ihre Erfah­rung (je mehr, desto mehr)
  • Ihre Region (Groß­stadt teurer als Land)
  • Aufwand (Anzahl der Gespräche, Anfahrt)
  • Ihre Bekannt­heit (gute Bewer­tungen = höhere Preise)
  • Zusatz­leis­tungen (Mode­ra­tion, spezi­elle Rituale)

Im Preis enthalten sein sollten:

  • 1–2 ausführ­liche Vorge­spräche (je 90–120 Min.)
  • Indi­vi­du­elle Rede (ca. 20 Seiten)
  • Komplette Zere­mo­nie­ge­stal­tung
  • Anfahrt im Umkreis von 50–100 km
  • Text­ab­stim­mung
  • Durch­füh­rung am Hochzeitstag

Trauerfeiern

Preis­spanne: 400 € bis 1.500 €

Durch­schnitt: 600 € bis 900 €

Warum güns­tiger als Hochzeiten?

  • Kürzere Reden (15–20 Min. vs. 30 Min.)
  • Weniger orga­ni­sa­to­ri­scher Aufwand
  • Keine Rituale, keine Koor­di­na­tion mit anderen Dienstleistern
  • Viele Redner wollen in dieser schweren Situa­tion keine zu hohen Kosten verursachen

Im Preis enthalten:

  • 1–2 Vorge­spräche mit Angehörigen
  • Indi­vi­du­elle Trauerrede
  • Gestal­tung der Trauerfeier
  • Anfahrt im Umkreis
  • Abstim­mung mit Bestattungsinstitut
  • Durch­füh­rung am Tag der Beisetzung

Mein Rat zur Preisgestaltung

Wenn Sie als Freier Redner anfangen:
Starten Sie im unteren Bereich. Sie brau­chen Refe­renzen, Erfah­rung, Bewer­tungen. Hono­rare von 800 € (Hoch­zeit) und 450 € (Trau­er­feier) sind völlig in Ordnung.

Nach 10–20 Reden:
Erhöhen Sie schritt­weise. Wenn Sie gute Arbeit leisten, werden Sie weiter­emp­fohlen. Dann sind 1.200 € (Hoch­zeit) und 650 € (Trau­er­feier) realistisch.

Als etablierter Redner:
Bei hoher Nach­frage und exzel­lenten Refe­renzen: 1.800–2.500 € (Hoch­zeit) und 900–1.200 € (Trau­er­feier).

Achtung: Verkaufen Sie sich nicht unter Wert. Diese Arbeit ist anspruchs­voll und wert­voll. Dumping­preise schaden Ihnen und der gesamten Branche.

12. Wie Sie Aufträge bekommen

Die beste Rede nützt nichts, wenn Sie keine Auftrag­geber finden. Marke­ting gehört zum Job.

Ihre Website – das absolute Muss

Ohne profes­sio­nelle Website läuft heute nichts. Ihre Website sollte enthalten:

Pflicht­an­gaben:

  • Über mich (mit Foto und persön­li­cher Geschichte)
  • Meine Philo­so­phie (Wie arbeite ich? Was ist mir wichtig?)
  • Leis­tungen und Hono­rare (trans­pa­rent!)
  • Refe­renzen und Bewertungen
  • Kontakt­mög­lich­keiten (Telefon, E‑Mail, Kontaktformular)
  • Impressum und Datenschutz

Beson­ders wichtig:

  • Text­bei­spiele (anony­mi­siert, mit Einverständnis)
  • Videos von Reden (wenn möglich)
  • Echte Fotos von Ihnen bei der Arbeit
  • Persön­liche Sprache, keine Floskeln

SEO nicht vergessen:
Opti­mieren Sie auf Such­be­griffe wie „Freier Redner [Stadt]“, „Hoch­zeits­redner [Region]“, „Trau­er­redner [Stadt]“.

Google My Business

Unver­zichtbar. Richten Sie ein kosten­loses Google-Unter­neh­mens­profil ein. Dort werden Bewer­tungen ange­zeigt – und die sind Gold wert.

Empfehlungsmarketing – die Königsdisziplin

Zufrie­dene Auftrag­geber empfehlen Sie als Freien Redner weiter. Das ist Ihre wich­tigste Quelle.

So fördern Sie Empfehlungen:

  • Bitten Sie nach gelun­genen Reden um eine Google-Bewertung
  • Fragen Sie, ob Sie die Auftrag­geber als Refe­renz nennen dürfen
  • Geben Sie Visi­ten­karten mit (die weiter­ge­geben werden können)
  • Bleiben Sie in Kontakt (Geburt des ersten Kindes? Glückwunschkarte!)

Kooperationen

Mit Hoch­zeits­dienst­leis­tern:

  • Hoch­zeits­planer
  • Foto­grafen
  • Loca­tions
  • Floristen
  • Caterer

Bieten Sie Provi­sion an (10–15% sind üblich) oder arbeiten Sie im Gegenzug auf deren Empfehlungsbasis.

Mit Bestat­tern:
Die wich­tigste Quelle für Trau­er­reden. Stellen Sie sich persön­lich vor, hinter­lassen Sie Infor­ma­ti­ons­ma­te­rial. Bieten Sie an, kostenlos eine Erst­be­ra­tung für Trau­er­fa­mi­lien zu machen.

Social Media

Insta­gram: Zeigen Sie Einblicke in Ihre Arbeit (natür­lich diskret). Schöne Loca­tions, Zitate aus Reden, Gedanken zur Arbeit als Redner.

Face­book: Teilen Sie Blog­bei­träge, Tipps für Braut­paare, vernetzen Sie sich in lokalen Gruppen.

LinkedIn/Xing: Für B2B-Kontakte (Hoch­zeits­planer, Event-Agenturen).

Hochzeitsportale

Seien Sie auf Portalen wie Hochzeitsportal24, Weddy­place oder ähnli­chen gelistet. Das kostet meist eine Jahres­ge­bühr, bringt aber Sichtbarkeit.

Offline-Marketing

  • Visi­ten­karten (immer dabei haben!)
  • Flyer bei Hoch­zeits­lo­ca­tions, Stan­des­äm­tern, Bestattern
  • Anzeigen in lokalen Magazinen
  • Vorträge auf Hochzeitsmessen
  • Netz­werktreffen mit anderen Dienstleistern

Geduld haben

Die ersten Aufträge kommen langsam. Das ist normal. Aus meiner Erfah­rung: Im ersten Jahr 5–10 Hoch­zeiten und 10–15 Trau­er­feiern sind realis­tisch. Im zweiten Jahr verdop­pelt sich das oft. Und dann wächst es expo­nen­tiell – wenn Sie gute Arbeit leisten.

Schlusswort

Die Arbeit als freier Redner ist eine der erfül­lendsten Tätig­keiten, die ich kenne. Sie begleiten Menschen in ihren wich­tigsten Momenten. Sie schaffen Erin­ne­rungen, die ein Leben lang bleiben.

Aber sie ist auch anspruchs­voll. Emotional, hand­werk­lich, orga­ni­sa­to­risch. Sie brau­chen Empa­thie, Sprach­ge­fühl, Nerven­stärke und Professionalität.

Wenn Sie bereit sind, diese Heraus­for­de­rung anzu­nehmen, dann kann ich Ihnen aus meiner jahre­langen Erfah­rung als Reden­schreiber und Text­coach nur sagen: Es lohnt sich.

Nehmen Sie sich Zeit, Ihr Hand­werk zu lernen. Üben Sie. Holen Sie sich Feed­back. Arbeiten Sie an Ihrer Sprache, an Ihrer Präsenz, an Ihrer Empa­thie. Die guten Redner unter­scheiden sich von den mittel­mä­ßigen nicht durch Talent, sondern durch Hingabe.

Und scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen. Ein Text­coach oder erfah­rene Kollegen können Ihnen Jahre des Herum­pro­bie­rens ersparen.

Gerne unter­stütze ich Sie persön­lich – mit Feed­back zu Ihren Texten, mit Coaching für Ihre Perfor­mance oder einfach als Spar­rings­partner für schwie­rige Fälle. Kontak­tieren Sie mich unverbindlich.

Frank Rosen­bauer
Reden­schreiber und Text­coach für freie Redner seit über 25 Jahren | Buchautor


Anhang: Checklisten für Ihre Praxis

Checkliste Erstgespräch Hochzeit

  • Vorstel­lung und Bezie­hung zum Paar klären
  • Kennen­lern­ge­schichte erfragen
  • Erste Eindrücke voneinander
  • Beson­dere Momente der Beziehung
  • Was schätzen sie aneinander?
  • Gemein­same Werte und Pläne
  • Lustige Anek­doten
  • Tabu-Themen klären
  • Gewünschte Länge der Rede
  • Rituale bespre­chen
  • Termin für zweites Gespräch / Textabstimmung

Checkliste Erstgespräch Trauerfeier

  • Vorstel­lung und Bezie­hung zum Verstor­benen klären
  • Lebens­sta­tionen erfragen
  • Beruf und Leidenschaften
  • Fami­liäre Situation
  • Charak­ter­ei­gen­schaften
  • Prägende Geschichten
  • Was war ihm/ihr wichtig?
  • Was werden Sie vermissen?
  • Auch schwie­rige Seiten ansprechen
  • Gewünschte Länge und Stimmung
  • Musik und Rituale
  • Abstim­mung mit Bestatter
  • Termin für Textabstimmung

Checkliste Tag der Zeremonie

60 Minuten vorher:

  • Loca­tion erreicht
  • Mikrofon testen
  • Musik­an­lage checken
  • Posi­tion prüfen (wo stehe ich?)
  • Wasser bereit­stellen
  • Manu­skript griffbereit
  • Taschen­tuch einstecken

30 Minuten vorher:

  • Kurzer Check mit Auftraggebern
  • Absprache mit Trauzeugen/Angehörigen
  • Absprache mit Fotograf/Musiker
  • Letzte Durch­sicht des Textes

10 Minuten vorher:

  • Tief durch­atmen
  • Mental vorbe­reiten
  • Letzte Toilet­ten­pause
  • Noch­mals Wasser trinken

Nach der Zeremonie:

  • Persön­lich verabschieden
  • Um Bewer­tung bitten (dezent!)
  • Visi­ten­karten verteilen
  • Emotional abschließen (Ritual!)

Hinweis: Dieser Artikel entstand aus meiner prak­ti­schen Erfah­rung als Reden­schreiber und Text­coach. Wenn Sie Fragen haben oder Unter­stüt­zung brau­chen, melden Sie sich gern.

Redenschreiber frank rosenbauer portraitGerne helfe ich Ihnen auch ganz persön­lich, mit meiner Erfah­rung von über 5.700 Reden und als Text­coach für freie Redner seit über 25 Jahren

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